Die Blaue Umweltplakette
von AK Autoport Köln GmbH
Blaue Umweltplakette: Wann kommt sie und was bringt sie?
Die blaue Umweltplakette soll nach Meinung des Bundes und der Länder schnellstens eingeführt werden. In Deutschland würden ca. 10 Millionen nicht mit dieser Norm übereinstimmen. Was bedeutet die blaue Umweltplakette für ältere Fahrzeugtypen und erfolgt die Einführung tatsächlich noch in diesem Jahr?
Blaue Umweltplakette: Bund und Länder fordern schnellste Einführung
Die blaue Umweltplakette soll nach der Umweltkonferenz von Bund und Ländern schnellstens eingeführt werden. Idealerweise noch im Jahr 2016. Doch dass de facto noch in diesem Jahr mit der Einführung zu rechnen ist, ist eher unwahrscheinlich. Selbst die Stadt Stuttgart, die von Schadstoffemmissionen besonders betroffen ist, möchte mit der Verschärfung der Umweltzonen frühestens 2019 beginnen. Damit die neue Umweltplakette eingesetzt werden kann, muss derzeitige Umweltplaketten-Verordnung angepasst werden. Verkehrsminister Dobrindt hält die derzeitigen Pläne für nicht ausgereift und bezeichnet diese als mobiltätsfeindlich. Es wird sich zeigen, ob der Vorschlag der Umweltministerkonferenz wie geplant umzusetzen ist.
Blaue Umweltplakette: Keine Umstellung von heute auf morgen
Es ist klar, dass es keine zeitnahe Umstellung geben wird. Vergleichbar mit der Einführung der Umweltzonen in den Bundesländern, wird es längere Übergangsphasen geben. Kommunen dürfen selbst entscheiden, ob sie eigene Umweltzonen verschärfen. Das bedeutet, dass die Entscheidung über die Einführung der blauen Umweltplakette den Kommunen obliegt. Entscheidet sich die Kommunen gegen die blaue Umweltplakette, bleibt alles beim Alten.
Blaue Umweltplakette und grüne Umweltplakette: Unterschiede
Im Zuge der Euro 6 Norm soll die blaue Umweltplakette die grüne Umweltplakette ablösen. Im Gegensatz zu der grünen Variante richtet sich die blaue Umweltplakette hauptsächlich gegen den Ausstoß von Stickoxiden. Bisher gelten die Umweltzonen weitestgehend der Feinstaubreduzierung. Vorher lag der Grenzwert für Stickoxide bei 180 Milligramm pro Kilometer. Die blaue Umweltplakette gibt mit 80 Milligramm pro Kilometer einen deutlich geringeren Grenzwert an. Demnach dürfen neue Dieselfahrzeuge seit September lediglich einen Stickoxidausstoß von 80 mg aufweisen. Bereits jetzt wurden bei Test im realen Straßenverkehr wesentliche Überschreitungen attestiert. Bei dem VW-Abgasskandal ging es auch um die Manipulation der Stickstoffwerte. Dieser Skandal leistete mit Sicherheit einen Beitrag zur schnell geplanten Einführung der blauen Umweltplakette.
Blaue Umweltplakette: Was wäre mit der Einführung verbunden?
Was machen Sie als betroffener Fahrzeughalter, wenn Ihnen die Fahrt in verschärfte Umweltzonen verboten wird? Sind Sie auf das Auto angewiesen sind, bleibt Ihnen die Umrüstung oder der Kauf eines neuen Fahrzeuges. Für den einen ist damit ein hoher Kostenaufwand verbunden und für andere kann das nicht zu realisieren sein. Die Diskussion wäre wieder mit der zu Beginn der Umweltzonen vergleichbar. Damals präsentierten die Verantwortlichen die Einführung der Umweltzonen als Allheilmittel. Die Ernüchterung ist heute groß, denn die Verbesserung war eher unzureichend.
Blaue Umweltplakette: Welche Fahrzeuge sind betroffen?
Von der Euro 6 Norm wären Diesel-Fahrzeuge und Lastkraftwagen betroffen. Es müsste eine Weiterentwicklung des Nachrüstungssysteme erfolgen, wofür seitens der Bundesregierung Fördergelder bereitgestellt werden müssten. Weiter wäre es nötig, die derzeitige Beschilderung an die blauen Umweltzonen anzupassen, was mit einem zusätzlichen hohen Kostenaufwand verbunden wäre. Der Nutzen des Aufwandes wäre allerdings ungewiss.
Blaue Umweltplakette: Was wären die Folgen?
Verstoßen Sie als Fahrzeughalter gegen die Auflagen der blauen Umweltplakette, würde, wie bei der grünen Umweltplakette, ein Bußgeld von 80 Euro die Folge sein. Die Umweltzonen, in denen die blaue Umweltplakette maßgeblich wäre, sollen kleiner als die bisherigen Zonen sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung der blauen Umweltplakette gestalten wird. Für die Kommunen und auch die Bürger wäre die blaue Umweltplakette mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Schlussendlich ist da auch der Wertverlust für Dieselfahrzeuge, deren Werte die Richtlinien der blauen Umweltplakette nicht erfüllen. Es fragt sich zudem, wer zukünftig noch ein Fahrzeug kaufen möchte, das den Anforderungen der blauen Plakette nicht entspricht und umgerüstet werden muss. Das mindert den Verkaufswert und steigert die Kosten, denn eine Nachrüstung ist nicht günstig.
Umrüstung für Dieselfahrzeuge
Nach dem derzeitigen Stand ist die Umrüstung von Dieselfahrzeugen mit erheblichen Kosten verbunden. Die kostenintensive Umrüstung auf die Anforderungen der blauen Umweltplakette lohnt sich selbst bei Fahrzeugen mit Euro 4 oder Euro 5 nicht. Neben dem Einbau entsprechender Katalysatoren ist auch die Motorsteuerung umzubauen. Das ist besonders ärgerlich für Fahrzeughalter, die Dieselfahrzeuge mit der neuen Euro 5 Norm erworben haben, die jetzt bereits veraltet sind, aber bis zum Sommer 2015 noch verkauft wurden.
Blaue Umweltplakette: Sinnvolle Alternative
Kommunen wären gut beraten, die innerstädtische Infrastruktur für Fahrradfahrer freundlicher zu gestalten. Statt Fahrzeughalter, die auf das Auto angewiesen sind zu bestrafen, sollten jene belohnt werden, die auf das Auto verzichten. Förderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die das Fahrrad dem Auto vorziehen, wären eine Möglichkeit. Anstatt Dieselfahrzeuge durch die blaue Umweltplakette von gewissen Zonen auszuschließen, wäre es sinnvoll, die erhöhten Steuerzahlungen der Dieselfahrer in nachhaltigere Pläne zu investieren. Das Antreiben der Elektromobilität wäre ebenfalls wünschenswert. Laut der Bundesregierung sollen bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland unterwegs sein. Doch woher sollen diese Fahrzeuge kommen, denn die Infrastruktur ist nicht adäquat ausgebildet, Ladestationen müssten bereitgestellt und die Reichweite der E-Autos vergrößert werden. Unsere Fahrzeuge finden Sie unter www.autoport-koeln.de
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